Tot oder anders tot – das macht offenbar einen Unterschied
Mit Blick auf das Aussetzen der Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca sagte Markus Söder, der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hätte nicht anders handeln können, als die Impfungen zu stoppen, wenn die obersten Experten des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts eine solche Empfehlung aussprechen.
Hintergrund sind, wie tagesschau.de berichtet, „sieben schwerwiegende Fälle von Thrombosen …, drei davon tödlich“. Laut Paul-Ehrlich-Institut seien das mehr, „als normalerweise ohne Impfung in der Bevölkerung auftreten“.
„Zwischen 2000 und 2018 wurden acht der elf wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 beobachtet. Besonders viele Hitzetage wurden in den Jahren 2003, 2006, 2010, 2013, 2015 und 2018 registriert“ (aus: Monitoringbericht 2019).
In Deutschland sind zwischen 2001 und 2015 über 35.000 Menschen mehr an einem Hitzetot gestorben, als in Jahren mit durchschnittlicher Wärme zu erwarten gewesen wären. Davon alleine in den Jahren 2003 7500 mehr Tote, in 2006 und 2015 jeweils 6000 mehr Tote und in 2010 und 2013 jeweils deutlich über 3000 mehr Tote als in durchschnittlich warmen Jahren. (Alle Daten stammen aus dem „Monitoringbericht 2019 der Bundesregierung zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“.) Für die Hitzesommer 2018 und folgende gibt es bisher keine deutschlandweiten Daten, jedoch für Berlin und Hessen. Laut Robert-Koch-Institut gab es 2018 alleine in Berlin 490 und in Hessen 740 zusätzliche Hitzetote. Erneut deutlich mehr als in früheren Hitzesommern. Für beide Bundesländer zusammengerechnet sind das 12 zusätzliche Hitzetote/100.000 Einwohner. Wobei ältere Menschen überproportional betroffen sind.
Die obersten Experten in Deutschland in Klimafragen, Wissenschaftler weltweit anerkannter Klimaforschungsinstitute und Mitglieder offizieller Beratungsgremien für die Bundesregierung, sprechen seit Jahrzehnten – mit stetig wachsender Deutlichkeit – Empfehlungen zum Klimaschutz aus …